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TV-Revolution wird Österreich erfassen – wenn auch langsamer

18.07.2017 | Kunde: Kearney | Ressort: Österreich / Multimedia / Technik / Medien / Fernsehen | Presseaussendung

  • teasernextgenvideo © Shutterstock

Das Fernsehverhalten wird sich weltweit rapide ändern, auch in Österreich, so lautet das Fazit einer Studie der internationalen Unternehmensberatung A.T. Kearney. Am schnellsten verändert sich das Verhalten in Schweden. Österreich liegt - noch vor Deutschland (23) - auf Platz 20.

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​Studie: https://www.atkearney.com/communications-media-technology/nextgen-video

Wien, 18. Juli 2017. Österreich liegt im Index für die Disruption des globalen TV-Marktes (also dem Grad der Veränderung) auf Rang 20 und damit im guten Mittelfeld – so lautet das Fazit der Studie „NextGen Video: Winning in the New Video Environment“ der Unternehmensberatung A.T. Kearney. „Breitbandverfügbarkeit in der Fläche und die Bereitschaft für Inhalte zu zahlen, sind in Österreich noch nicht so ausgeprägt, wie beispielsweise in den skandinavischen Ländern, die in Europa führend sind in diesem Index“, so Dr. Florian Dickgreber, Partner bei A.T. Kearney und Leiter des Beratungsbereiches Telekommunikation, Medien und Hightech in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Die Veränderung in Richtung Netflix, YouTube und Amazon bringt ein breites Angebot und hohe zeitliche Verfügbarkeit für Konsumenten. Jedoch werden die neuen Anbieter in Zukunft einen großen Anteil an den Rechten für Premium-Inhalte innehaben. Dies bedeutet möglicherweise eine spätere oder gar keine Verfügbarkeit in Österreich. „Hier blicken wir gespannt auf die noch kommenden Verhandlungen über die Formel 1 Rechte mit Free und Pay-TV – gerade für Österreich mit einem eigenen Austragungsort ein intensiv diskutiertes Thema“ betont Axel Freyberg, Partner bei A.T. Kearney und Leiter der Practice Telekommunikation, Medien und Hightech für Europa, den Mittleren Osten und Afrika.

Die Studie beurteilt die Veränderungen und neuen Geschäftsmodelle des globalen TV-Marktes. Auf der Grundlage von Interviews mit mehr als 80 Führungskräften von Pay-TV-Anbietern, Telekommunikations- und Kabelunternehmen, Online-Video- und Rundfunkanbietern wurde ein Index erstellt, der beurteilt, wie viel Veränderung jedes Land in den nächsten fünf Jahren erwarten kann.

Bedeutung von Internet-Plattformen wächst

Das Angebot an sogenannten OTT-Plattformen (Over-the-Top), also reinen Internet-Plattformen, wird zunehmen: 64% der Befragten erwarten, dass Sender ihre eigene Plattform einführen werden und zukünftig 75% des Umsatzes durch Abonnements und 25% durch Einzelabrufe generiert werden. Dadurch dass es den meisten Anbietern und neuen Service-Betreibern an Fähigkeiten, Ressourcen und Erfahrungen fehlt, können die Unternehmen punkten, die die große Masse an Inhalten strukturieren und ihren Kunden übersichtlich und attraktiv aufbereitet anbieten. Dies umfasst vor allem individuelle Vorschläge aufgrund persönlicher Präferenzen. „Viele Unternehmen im TV-Ökosystem könnten eine Content-Navigator-Rolle übernehmen, jedoch wird es keinen Platz für alle geben“, so Freyberg.

Rund 53% der interviewten Manager erwarten für den globalen TV- und Video-Markt in den nächsten fünf Jahren eine Verschiebung der Umsätze weg vom linearen TV hin zu On-Demand-Angeboten. Aufgrund der Angebotsvielfalt reicht der richtige Inhalt allein nicht mehr aus – die individuelle User Experience und Hilfestellungen bei der Auswahl der präferierten Inhalte seien zentrale Elemente des neuen Nutzenversprechens.

„Geschwindigkeit und Skalierung werden entscheidend sein“, warnt Dickgreber. Die Befragten nennen Netflix (32%), Google (26%) und Amazon (17%) als die größten Konkurrenten für ihr Geschäft. Premium-Inhalte werden laut A.T. Kearney in der Zukunft stärker bei diesen Disruptoren liegen. Der Wettbewerb für die österreichischen Kabel- und Telekommunikationsunternehmen wird zunehmen. Die richtigen Inhalte und die Aufbereitung der immer breiteren Inhalte werden den Wettbewerb auch in Östereich entscheiden.

Über die Studie

Die Studie „NextGen Video: Winning in the New Video Environment“ von A.T. Kearney beurteilt Veränderungen und neue Geschäftsmodelle des globalen TV-Marktes. Auf der Grundlage von Interviews mit mehr als 80 Führungskräften von Pay-TV-Anbietern, Telekommunikations- und Kabelunternehmen, Online-Video- und Rundfunkanbietern wurde ein Index erstellt, der beurteilt, wie viel Veränderung jedes Land in den nächsten fünf Jahren erwarten kann. Diese Disruption wird dabei als eine Verschiebung des Videokonsums von linearen Rundfunk- zu OTT-Plattformen verstanden – oder anders formuliert: als Verschiebung weg von Haushalten hin zu individuellen Präferenzen. Der Index besteht aus 17 Metriken, die in drei gewichteten Kategorien zusammengefasst sind.

Über A.T. Kearney

A.T. Kearney ist eine der weltweit führenden Unternehmensberatungen für das Top-Management und berät sowohl global tätige Konzerne wie auch führende mittelständische Unternehmen und öffentliche Institutionen. Mit strategischer Weitsicht und operativer Umsetzungsstärke unterstützt das Beratungsunternehmen seine Klienten bei der Transformation ihres Geschäftes und ihrer Organisation, um langfristig Vorteile zu erzielen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Themen Wachstum und Digitalisierung, Innovation und Nachhaltigkeit sowie die Optimierung von komplexen Produktions- und Lieferketten.

A.T. Kearney wurde 1926 in Chicago gegründet. 1964 eröffnete in Düsseldorf das erste Büro außerhalb der USA. Heute beschäftigt A.T. Kearney rund 3.600 Mitarbeiter in über 40 Ländern der Welt. Seit 2010 berät das Unternehmen Klienten klimaneutral.

Über A.T. Kearney Österreich

A.T. Kearney ist seit 1998 mit einer eigenen Tochtergesellschaft in Österreich mit rund 50 Mitarbeitern vertreten. Zu den Kunden zählen nationale und internationale Top-Unternehmen aus den Bereichen Maschinen- und Fahrzeugindustrie, Anlagenbau, Telekommunikation, Energiewirtschaft, Financial Services, Transport, Chemie, Papier, Verpackung, Konsumgüter, Handel, Tourismus und öffentliche Verwaltung. Die Partner am Standort Wien sind Dr. Florian Haslauer, Dr. Christian Schuh, DDr. Michael F. Strohmer, Branko Zibret, Daniela Chikova und Alenka Triplat.

Weitere Informationen finden Sie unter

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