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„Wiener Blut“: Packender Austro-Polit-Thriller feierte ORF-Premiere im Metro-Kino

18.09.2019 | Kunde: Satel Film GmbH | Ressort: Wien / Kultur / Medien / Fernsehen | Nachbericht

  • teaserwienerblut © SATEL Lepsi

Der ORF-ZDF-Thriller „Wiener Blut“ erzählt die ägyptisch-wienerische Familiengeschichte dreier Frauen, die sich in einer politischen Verschwörung wiederfinden. Welchen politischen Sprengstoff der von der SATEL produzierte Spielfilm birgt, verrieten bei der Premiere im Wiener Metro-Kino u.a. die Darsteller Harald Windisch, Noelia Chirazi, Hassan Kello und Martin Niedermair. Inszeniert wurde „Wiener Blut“ von Regisseurin Barbara Eder, das Drehbuch stammt von Martin Ambrosch. Ebenfalls anwesend: SATEL Film-Produzenten Bettina Kuhn & Heinrich Ambrosch, ORF-Fernsehfilm-Chefin Katharina Schenk, ORF-Redakteurin Sabine Weber und ZDF-Redakteur Daniel Blum. Auf ORF 2 zu sehen ist „Wiener Blut“ am Sonntag, dem 6. Oktober 2019, um 20.15 Uhr.

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Wien, 18. September 2019. Zwischen noblen Innenstadtpalais und düsteren Hinterhöfen im Wien von heute spielt der ORF/ZDF-Polit-Thriller „Wiener Blut“. Im Zentrum steht eine ägyptisch-wienerische Familiengeschichte über drei in einem Haushalt lebende Frauengenerationen. Melika Foroutan schlüpft in die Rolle der Staatsanwältin Fida Emam. An ihrer Seite spielt Charlotte Schwab ihre Mutter Afifa Emam, eine ehemalige Konzertviolinistin, die krankheitsbedingt ihre Karriere beenden musste und nun versucht, ihre Probleme mit Alkohol zu lösen. Ihr Spielfilmdebut gibt Noelia Chirazi als streng religiöse und minderjährige Tochter bzw. Enkelin Aline Emam. Sie verliebt sich in einen syrischen Mitschüler, der in einem radikalislamischen Verein ein- und ausgeht. Welchen Zündstoff das Drehbuch von Martin Ambrosch birgt, erklärt Darsteller Harald Windisch, der als Polizist Markus Glösl die Staatsanwältin Fida Emam (Melika Foroutan) unterstützt: „Drei Generationen, drei Frauen, die alle ihren individuellen Sehnsüchten nachlaufen, die vielleicht falsch oder nie erreichbar sind, gefangen als Spielball einer machtgierigen Männergesellschaft, die nicht davor zurückschreckt, schamlos alles und jeden zu manipulieren, im Größenwahn eine Revolution zu basteln, die die Welt zum Brennen bringen wird. Es ist eine spannende, sehr gut recherchierte Geschichte, in der auch die Antagonisten ihren Sehnsüchten nachlaufen und der es auch gut tut, dass Menschen trotz ihrer Korrumpierbarkeit nicht in der Verdammnis schmoren müssen, sondern durch Erkenntnis der eigenen aussichtslosen Situation auch zu einer Art Läuterung kommen.“

Auch Martin Niedermair, er verkörpert Michael Körner, lobt, dass das Drehbuch aktuelle gesellschaftliche Probleme aufgreift: „Das besonders Spannende an der Geschichte war für mich, wie sehr Politik und Religion als große gesellschaftliche Strukturen in die kleine Mikrostruktur Familie hineinwirken. Diese großen Konflikte und Themen spiegeln sich in verdichteter Form in Familienbeziehungen oder in der Beziehung zweier Menschen wider. Diesen Themen kann sich niemand entziehen, auch wenn er sich für unpolitisch hält. Beim Filmfest München war das auch an der unmittelbaren Publikumsreaktion zu sehen, wie nah es an den Menschen dran ist. Es hat sich gezeigt, dass jeder Tragödie auch immer wieder etwas Komisches innewohnt."

Noelia Chirazi: „Da ich selbst aus einer aus Syrien stammenden Familie komme, war es mir sehr wichtig, dass die fiktiven Figuren im Film ein Höchstmaß an Authentizität aufweisen, ohne die gängigen Klischees zu bedienen. Ich glaube, diesem Anspruch wird Wiener Blut dank der einfühlsamen Arbeit aller Beteiligten mehr als gerecht. Daher bin ich äußerst stolz, dass der Film aus meiner Sicht gut gelungen ist und ich darin eine tragende Rolle spielen darf.“

Hochpolitischer Austro-Polit-Thriller

Der Film unter der Regie von Barbara Eder ist eine Koproduktion von SATEL Film, ORF und ZDF, gefördert von Fernsehfonds Austria und Filmfonds Wien.

Barbara Eder: „Ich habe selten ein so perfektes Drehbuch angeboten bekommen und selten so fantastische Frauenfiguren in dieser Art und Weise in einen Thriller und ein so spannendes Beziehungsgeflecht eingebettet erlebt. Das Thema ist gesellschaftsrelevant, und gleichzeitig fehlt es der Geschichte nicht an Wiener Schmäh und Zynismus.“

Produziert wird „Wiener Blut“ von Bettina Kuhn und Heinrich Ambrosch. „Wiener Blut ist kein typischer Heimat-Krimi, der die liebgewonnen Austro-Klischees bedient. Wir zeigen das moderne Wien aus dem Blickwinkel jener Menschen, die nicht in Österreich geboren sind und positionieren die Figuren in einem brisanten Spannungsfeld aus Integration, Frauenpower, Radikalisierung. Wir entlarven populistische Abgründe und finanzielle Hintergründe, zeigen menschliche Abhängigkeiten mit absolut authentischen Darstellern“

Für das Drehbuch zeichnet der vielfach preisgekrönte Drehbuchautor Martin Ambrosch, u. a. „Spuren des Bösen“, „Das finstere Tal“, „Maximilian – Das Spiel von Macht und Liebe“ und „Die Hölle“ verantwortlich. Martin Ambrosch: „Politthriller, in denen eine Frau die unbestechliche Heldin ist, werden im deutschsprachigen TV höchst selten erzählt. Einen, in dem sie auch noch zum vermeintlichen Spielball politisch extremer Männerfantasien wird, gab es noch nie – und genau das hat mich interessiert.“

Was sie an der Rolle fasziniert, erklärte Hauptdarstellerin Melika Foroutan bereits bei der Weltpremiere von „Wiener Blut“ auf dem Filmfest München im Juni: „Ich spiele eine Staatsanwältin, die in Ägypten geboren und gemeinsam mit ihrer Mutter sehr früh nach Wien gekommen ist. Mit ihrer pubertierenden Tochter, die gerade ihre rebellische Phase hat, und ihrer Mutter, die nicht minder rebellisch ist, lebt sie unter einem Dach. Die Figur hat mich aus zwei Gründen interessiert: Zum einen war es die Familiengeschichte um die drei Frauen und die drei Generationen, die zusammenleben, zum anderen dieses sehr aktuelle Thema, das der Politthriller behandelt.“

ORF-Fernsehfilmchefin Katharina Schenk: „Im Mittelpunkt von ,Wiener Blut´ steht eine streitbare Staatsanwältin, die mitten in eine politische Verschwörung gerät, die auch ihre Familiengeschichte nicht unberührt lässt. Und dabei geht es weniger um die Frage, woher man kommt, sondern darum, wer man ist. ,Wiener Blut´ ist ein kraftvoller Film, verantwortet von kraftvollen Künstlerinnen und Künstlern. Mit dem ZDF als hervorragendem Partner setzen wir unsere erfolgreiche Zusammenarbeit fort.“

„Wiener Blut“ statt „Tatort“ am 6. Oktober auf ORF 2

Im ORF zu sehen ist „Wiener“ Blut am Sonntag, dem 6. Oktober 2019, um 20.15 Uhr auf ORF 2.In weiteren Rollen: Florian Teichtmeister (Guntram Schneider), Harald Windisch (Markus Glösl), Martin Niedermair (Michael Körner), Harald Schrott (Stefan Meer), Stipe Erceg (Ahmed Rahimsai), Maria Hofstätter (Gerichtsmedizinerin), Lilian Klebow (Andrea Körner) u.a.

Der Film unter der Regie von Barbara Eder ist eine Koproduktion von SATEL Film, ORF und ZDF, gefördert von Fernsehfonds Austria und Filmfonds Wien.

Inhalt:

Ein brutal aussehender Mann fährt mit einem Pick Up durch Wien…mit menschlicher Fracht auf der verschlossenen Ladefläche.  Sein gefesseltes und geknebeltes Opfer ist Karl Burger. Bald darauf wird Fida Emam, eine Wiener Staatsanwältin, vom Polizisten Markus Glösl zu einem vermeintlichen Suizid gerufen. Karl Burger hängt unter einer Donaubrücke im Seil. Glösl hegt aufgrund der Umstände berechtigte Zweifel. Er will, dass Fida die Leichenöffnung beantragt und ein Verfahren einleitet: wegen Mordverdachts. Fida erfährt, dass das Opfer bei der Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) arbeitete und gegen eine Wiener Privatbank ermittelte wegen des Verdachts auf Geldwäsche. Fida, die schwer mit familiären Problemen zu kämpfen hat – sie lebt mit ihrer renitenten, dem Alkohol zusprechenden Mutter und ihrer renitenten Tochter in einer Wohnung – eruiert, dass der politisch weit rechtsstehende Vorstandschef der Bank, Stefan Beer, zu einem grotesk hohen Preis über eine Briefkastenfirma ein Zinshaus in Wien erworben hat von einem radikal islamischen Verein, der nun in Geld schwimmt. Fida, deren familiäre Wurzeln in Ägypten liegen, muss schmerzhaft erkennen, dass ihre heranwachsende Tochter Aline nicht nur Sympathien für diesen Verein hegt, sondern auch einem Mitschüler verfallen ist, der bei Imam Ahmed Rahimsai ein- und ausgeht. Fida tastet sich immer näher an zwei extrem gefährliche, völlig unerwartet kooperierende Menschen heran, die planen, Mitteleuropa nachhaltig zu destabilisieren. Als Fida dämmert, dass sie selbst im Mittelpunkt dieses Plans steht, ist es beinahe schon zu spät... 

Über SATEL Film

Die SATEL Film GmbH (gegr. 1971) ist eine der führenden österreichischen Filmproduktionsgesellschaften mit Sitz in Wien. Neben Kino- und Fernsehspielfilmen produziert das Unternehmen vor allem Fernsehserien und Dokumentarfilme. Zu den bekanntesten Produktionen zählen u.a. „Kottan ermittelt“, „Schlosshotel Orth“, die „Piefke Saga“, „Die Toten von Salzburg“, die Krimiserie „SOKO Donau“ und die Netflix/ORF-Serie „Freud“. Heinrich Ambrosch ist geschäftsführender Gesellschafter der SATEL Film und Präsident des Verbandes der Österreichischen Filmproduzenten AAFP.

www.satel.at

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