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Das zweite Gesicht Wiens: Im Gespräch mit Michael Schottenberg verrät Marianne Kohn frivole Details aus der Geschichte der legendären Loosbar

29.03.2021 | Kunde: Satel Film GmbH | Ressort: Österreich / Kultur / Medien / Fernsehen | Presseaussendung

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Aufgetischt am Ostermontag: Das „verborgene, zweite Gesicht von Wien“ ist Thema der Kultur-Doku-Serie „Aufgetischt: Wien drunter & drüber“ (SATEL Film) am Montag, dem 5. April, um 18:05 Uhr auf ORF2. Darin verrät die Grande Dame der Wiener Barszene, Marianne Kohn, im Gespräch mit Schauspieler und Regisseur Michael Schottenberg pikante Details über Curd Jürgens. Weiters wirft das Team einen Blick in Kohns punkiges Atelier, entführt in die unheimliche Welt des Wiener Kanalsystems, stellt die Arbeit zweier Textilarchäologinnen vor, blickt den Küchenchefs der „Bodega Marqués“ und des „Schubert“ über die Schulter und begibt sich mit Floristen auf Schatzsuche in den Wiener Stadtpark. Produziert wurde „Aufgetischt“ von Bettina Kuhn, Regie führte Katharina Heigl.

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Wien, am 29. März 2021. Das verborgene, zweite Gesicht von Wien ist Thema von „Aufgetischt: Wien drunter & drüber“ am Ostermontag, dem 5. April, um 18:05 Uhr auf ORF2. Die Reise führt u.a. in die Tiefen der Stadt, in dreigeschossige Kellergewölbe, in von kunstvollen Säulen gestützte Renaissancesäle, in Kanäle, Fluchttunnel oder steinerne Flussbetten. Auch die wohl bekannteste Bar Wiens, die Loosbar (Kärntner Durchgang 10), verfügte einst über einen geheimen Durchgang, wie die Grande Dame der Wiener Barkultur, Marianne Kohn, im Gespräch mit Schauspieler und Regisseur Michael Schottenberg verriet. Früher gab es eine Verbindung von der Bar bis zum Stephansdom, allerdings wurde dieser Durchgang wegen der Ratten zugemauert“, so Kohn. Besonders beliebt war der diskrete Durchgang bei den Herren, führte dieser doch nicht nur in das Gebetshaus, sondern auch in das neben der Loosbar befindliche Bordell. Kohn: „Ich erinnere mich an Curd Jürgens, der mit seiner Frau in die Bar kam, dann allein im Keller verschwand und erst nach einiger Zeit wieder zurückkam.“

Neben ihrer Rolle als Gastgeberin der Loosbar schlägt Kohns Herz aber für die Mode. In blau bemalten Cowboystiefeln dekoriert sie in ihrem Atelier Kleidungsstücke mit stilisierten Farbspritzern, Schriftzügen, Mustern und Figuren. „Was mich in meinem Zugang zur Mode sicher am meisten geprägt hat, ist die Punkära in den späten 70er und frühen 80er Jahren. Die haben damals schon ihre Lederjacken bemalt. Natürlich ist das etwas verrückt für mein Alter und viele Leute schauen mich blöd an, aber das ist mir völlig egal“, erklärt Kohn.

Wiener Unterwelten und unterirdische Gaumenfreuden

Einen ungewöhnlichen Arbeitsplatz hat auch Tania Hlozek von „Wien Kanal“, ist sie doch der Faszination des labyrinthischen Tunnelsystems der Wiener Kanalisation seit Jahren verfallen. Die junge Frau lotst das Team von „Aufgetischt“ durch unterirdische Wasserwege und weiß von rauen Zeiten zu berichten, wo das Kanalsystem noch von finsteren Gestalten bevölkert wurde, die sich mit dem Sammeln von Fett ein Zubrot verdienten. Ein Kontrast zu den düsteren Gängen ist die Welt von Regine und Peter Prassl, die aus einem verfallenen Souterrain im ersten Bezirk die reinste Wunderwelt aus Farben und Wohlgerüchen geschaffen haben. Beide pflegen die Kunst der Floristik und begeben sich in den Stadtpark auf „Schatzsuche“, wo sie Moose, Zweige, Zapfen und Bucheckern für ihre Kreationen sammeln. Den unterirdischen Gaumenfreuden verschrieben hat sich Gerald Klöckl, Küchenchef das Tapaslokal „Bodega Marqués“, der das Publikum auf eine kulinarische Entdeckungsreise auf den Naschmarkt mitnimmt, während sein Kollege Sascha Hoffmann vom „Schubert“ bei der Mölkerbastei nicht nur seine Geschicklichkeit am Herd, sondern auch an der Töpferscheibe unter Beweis stellt. Auf einem gänzlich anderen Gebiet tätig sind die Textilarchäologinnen Karina Grömer und Helga Rösel-Mautendorfer. Die beiden erforschen 2400 Jahre alte Stoffreste, die Hallstätter Bergbauarchäologen aus den Tiefen des oberösterreichischen Salzbergwerks mit nach Wien gebracht haben. Ihr Reich ist der Tiefspeicher des Naturhistorischen Museums am Ring – ein Labyrinth aus unterirdischen Gängen, verborgen im Bauch des klassizistischen Prachtbaus.

Produziert wurde „Aufgetischt“ von Bettina Kuhn, Regie führte Katharina Heigl, die auch für das Buch verantwortlich zeichnet.

Der Film ist eine Koproduktion von SATEL Film und ORF, gefördert von Fernsehfond Austria und Filmfonds Wien.

Über SATEL Film

Die SATEL Film GmbH (gegr. 1971) ist eine der führenden österreichischen Filmproduktionsgesellschaften mit Sitz in Wien. Neben Kino- und Fernsehspielfilmen produziert das Unternehmen vor allem Fernsehserien und Dokumentarfilme. Zu den bekanntesten Produktionen zählen u.a. „Kottan ermittelt“, „Schlosshotel Orth“, die „Piefke Saga“, „Die Toten von Salzburg“, die Krimiserie „SOKO Donau“ und die Netflix/ORF-Serie „Freud“. Heinrich Ambrosch ist geschäftsführender Gesellschafter der SATEL Film und im Vorstand des Verbandes der Österreichischen Filmproduzenten AAFP.

www.satel.a

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