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Konsumentenumfrage: Schon jeder vierte Österreicher greift zu Fleischersatzprodukten

04.11.2021 | Kunde: Kearney | Ressort: Österreich / Wirtschaft / Handel / Agrar | Presseaussendung

  • teaserfleischersatzkearney2021 © Shutterstock

Konsumenten wenden sich vom Fleisch ab. Laut einer aktuellen Umfrage der globalen Unternehmensberatung Kearney unter ca. 2.500 Verbrauchern in Deutschland, Österreich und der Schweiz greift schon jeder Vierte zu Fleischalternativen. Damit bestätigt sich ein Trend, den Kearney schon 2019 vorhergesehen hat: Damals prognostiziert Kearney, dass im Jahr 2040 bis zu 60 Prozent der Fleischprodukte nicht mehr von Tieren stammen werden. Zudem wird Kunstfleisch bald viel günstiger als konventionelles sein.

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Wien, 4. November 2021. 2019 prophezeite die globale Unternehmensberatung Kearney das „Ende der Fleischproduktion, wie wir sie kennen“. Sie sollte recht behalten… Auch wenn aktuell mit 325 Millionen Tonnen weltweit so viel Fleisch verzehrt wird wie nie zuvor, so scheint trotzdem der Zenit überschritten. Jener Anteil der Bevölkerung, der auf eine gesunde Ernährung achtet und versucht, den Fleischkonsum einzuschränken, nimmt stetig zu. Laut der neuen Kearney-Studie „Fleischersatzprodukte 2021“ unter ca. 2.500 Verbrauchern in Deutschland, Österreich und der Schweiz greift schon jeder Vierte zu Fleischalternativen, Tendenz steigend. Die Umfrage zeigt, dass gemäß der Selbstauskunft der Verbraucher in Deutschland, Österreich und der Schweiz etwa die Hälfte (45%) nur einmal oder seltener pro Woche Fleisch konsumiert, wobei sich über 15 Prozent entweder als Vegetarier (8%), Veganer (5%) oder Pescetarier (4%) bezeichnen. Interessant: 60% der Befragten geben an, bereits einen Anteil der konsumierten Fleischprodukte durch vegetarische Alternativen zu ersetzen oder vollständig auf herkömmliche Produkte zu verzichten. „Die veränderte Nachfrage ermutigt Produzenten, Fleischalternativen zu entwickeln, und Einzelhändler, ihr Angebot zu erweitern“, so Dr. Carsten Gerhardt, Partner und Landwirtschaftsexperte bei Kearney und einer der Autoren der Studie. Gerhardt: „Verbraucher profitieren dadurch von einem immer vielfältigeren Angebot, was den Wandel der Konsumgewohnheiten weiter beschleunigt.“

US-Amerikaner essen mit 95 Kg am meisten. Österreicher 60,5 Kg, Tendenz fallend  

Mit mehr als 95 Kilogramm pro Jahr haben Nordamerikaner den höchsten pro Kopf Verbrauch weltweit, und auch der jährliche Fleischkonsum in Europa ist mit 65 Kilogramm pro Person beträchtlich. Doch der Anteil der Bevölkerung, der auf eine gesunde Ernährung achtet und versucht, den Fleischkonsum einzuschränken, nimmt stetig zu. So lag der Verbrauch der Österreicher 2020 laut Statistik Austria bei 60,5 Kilo, 2019 betrug dieser noch 62,6 Kilo. Kearney prognostiziert, dass in 20 Jahren nur noch 40 Prozent des weltweit konsumierten Fleisches aus konventionellen Quellen stammen werden. Gerhardt: „Während im Jahr 2040 Produkte auf Zellbasis oder Insektenbasis vorherrschen werden, werden die Konsumenten bis 2030 vor allem auf pflanzenbasierte Alternativen setzen. Neben Lifestyle-Trends und regulatorischen Anforderungen wird auch die geschmackliche Gleichwertigkeit von zellbasiertem Fleisch und konventionellen Produkten eine Rolle spielen.“

Fleischersatz bald günstiger als echte Steaks & Co.  

Aktuell sind vegetarische oder vegane Alternativen noch bis zu 20 oder 30 Prozent teurer als herkömmliche Fleischprodukte. Im Vergleich zu Bioprodukten verringert sich die Preisdifferenz bereits gegen null. Dieser Trend wird sich mit steigendem Angebot fortsetzen. Langfristig ist nicht nur eine Angleichung der Preise realistisch, vielmehr wird sogar erwartet, dass die Kosten von Fleischalternativen in der Produktion unter jene von konventionellem Fleisch fallen. Gerhard: „Der Wandel beinhaltet großes Marktpotenzial für Fleischersatzprodukte mit einer erwarteten jährlichen Wachstumsrate von 20 bis 30 Prozent (je nach Region) für die nächsten Jahre. Und nicht zuletzt erleben wir in Deutschland, Österreich und der Schweiz eine Abkehr von extrem günstigen, konventionellen Produkten, sodass sich die Kostenschere von beiden Seiten schließt.“

Über Kearney

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