250-mal SOKO Donau: Erinnerungen und Hoppalas zu 17 Jahren Verbrecherjagd

Stolze 250-mal jagte das Team der SOKO Donau seit der Erstausstrahlung im Jahr 2005 TV-Verbrecher in Österreich. Für die Produktionsfirma, die Wiener SATEL Film, ein doppeltes Jubiläum, feiert man doch gleichzeitig das 50jährige Bestehen. Am Set der Jubiläumsfolge „Nur eine Nacht (AT)“ auf der Wache am Wiener Handelskai erinnerten sich Lilian Klebow, Brigitte Kren, Helmut Bohatsch und Produzent Heinrich Ambrosch an Hoppalas und besonders spannende Fälle. Zu sehen ist die 250. Folge voraussichtlich 2022 auf ORF 1.

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Wien, am 11. November 2021. Wie oft sie jemanden in Handschellen abgeführt hat, kann sie zwar nicht mehr sagen, aber in einer Sache ist sich Lilian Klebow sicher: Auch nach Jahren als Penny Lanz im Team der SOKO Donau hat sie immer noch Spaß am Set. Beim Dreh und einem Teamfoto aller Hauptdarsteller zur 250. Jubiläumsfolge „Nur eine Nacht (AT)“ auf der Wache am Wiener Handelskai erinnerte sich die erfahrenste SOKO-Kriminalistin im heimischen TV, gemeinsam mit ihren Kollegen Brigitte Kren und Helmut Bohatsch, an witzige und skurrile Momente aus 17 Jahren Verbrecherjagd.

Sturz in die Beleuchtung. Im Wassersarg ertrunken

Lilian Klebow: „Laut Drehbuch sollte Pennys Freund, ein Magier, vor ihren Augen in einem Glassarg auf der Bühne ertrinken. Bei den Proben war ich panisch, denn ich sollte mit einem Brecheisen den Glassarg öffnen, ohne diesen kaputt zu machen und den Darsteller zu verletzen. Ich übte mit dem Brecheisen, machte einen Schritt zurück und fiel rückwärts von der Bühne direkt in die Beleuchtung. Ich musste ins Spital, Gott sei Dank war aber nicht viel passiert.“

Überhaupt dürfte ihre Filmfigur in puncto Männer vom Pech verfolgt sein. Klebow: „Alle Männer, mit denen Penny etwas hatte, sind gestorben, in einem Wassersarg ertrunken oder wurden, wie der hübsche Cobra-Mann, erschossen. Jetzt in der 250. Folge hätte sie sich beinahe in einen Verbrecher verliebt... Penny hat eben kein glückliches Händchen bei Männern, deshalb würde ich ihr wünschen, dass sie eines Tages mit einem dicken Babybauch in den Sonnenuntergang reitet, der Polizei den Rücken kehrt und vielleicht wie ich jetzt ein Buch (Titel: Reise zurück zu mir) schreibt.“

Keinen Gedanken an ein Ritt Richtung Sonnenuntergang verschwendet Brigitte Kren. Im Gegenteil, selbst wenn man sie als Filmbeamtin in Frühpension schicken würde, sie käme am liebsten in Cameo-Auftritten immer wieder zurück. Nur eines möchte sie auf keinen Fall: „Wenn, dann will ich versetzt werden oder ganz offiziell in Fernsehpension gehen. Vielleicht darf ich auch meine Nachfolger beraten. Nur eines möchte ich nicht: einen grauslichen Filmtod sterben“, so Kren.

Rollentausch

Auch Österreichs beliebtester „Forensiker“ Helmut Bohatsch hat in all den Jahren am Set schon so einiges erlebt. „Ich erinnere mich an den Dreh einer Episode, in der alle DarstellerInnen die Rollen wechseln mussten. Jeder spielte jemand anderen aus dem Hauptcast. Ich übernahm damals den Carl Ribarski, er die der Gerichtsmedizinerin, Maria Happel war die Chefin und Dietrich Siegl das stotternde Beiwagerl… Es war zum Brüllen. Mir hat das großen Spaß bereitet!“, berichtet Bohatsch.

Jet-Skis, Wachträume und LSD

Verantwortlich für das Erfolgskonzept SOKO Donau ist seit 2007 Produzent Heinrich Ambrosch von der Wiener Satel Film. „Die SOKO Donau liefert ein breites Spektrum an Erzählformen, Geschichten und Charakteren, was die ZuseherInnen auf den heimischen TV-Geräten seit mittlerweile 17 Jahren mit Top-Quoten belohnen. Einige dieser Folgen bleiben natürlich verstärkt im Gedächtnis, weil sie besonders explosiv, innovativ oder aufwendig waren. Für die Folge „Am Limit“ (Staffel 6) haben wir ein illegales Jetski-Rennen sowie eine Jetski-Verfolgung am Wiener Donaukanal gedreht. Für die Dreharbeiten musste die Wasserstraße drei Tage lang gesperrt werden. Für eine andere Folge wurde die Wache von 4533 Maschinengewehrschüssen durchlöchert beim Versuch russischer Mafiosi, ihren inhaftierten Kollegen zu befreien“, erzählt Ambrosch.

In anderen Fällen verschwammen Wahrheit und Realität. „Skurril war auch die Episode in der Carl Ribarski (Stefan Jürgens) einen Fall von der Intensivstation aus löst. In Wachträumen knackt er dabei nicht nur den Fall, sondern tanzt mit Kollege Dietrich Siegl Tango in der Wache. Und dann war da noch die Folge, wo ein Pfarrer vier vermeintliche Sünder ermordet und während der Ermittlungen Helmuth Nowak (Gregor Seberg) in LSD Räusche versetzt hat. “

Und auch nach 250 Folgen haben die AutorInnen der SOKO Donau noch genug Ideen, um die ZuseherInnen zu fesseln. „In der Folge „Aussicht mit Mord“ beobachtet Franziska Beck (Maria Happel), ausgeknockt vom Hexenschuss und sich schmalzigen Telenovelas hingebend, einen Giftmord im Haus gegenüber. Oder war es doch nur die Kombination aus ein wenig zu viel Rotwein und dem Fernsehdrama? Das werden wir erst bei der Ausstrahlung der 17. Staffel im nächsten Jahr verraten“, scherzt der Produzent gut gelaunt. Kein Wunder, feiert die Wiener Filmproduktion dieser Tage doch gleich doppeltes Jubiläum - 50 Jahre Satel Film: „1971 ist die Satel Film von meinem Vorgänger, Michael Wolkenstein, gegründet worden und hat österreichische Film- und Fernsehgeschichte wie „Der Schüler Gerber“, „Kottan ermittelt“ oder die „Piefke Saga“ hervorgebracht. Umso mehr freut es mich, dass die SOKO mit mittlerweile 250 Folgen in 17 Staffeln zu dieser Erfolgsgeschichte beigetragen hat.“

Auch der ORF gratuliert zum Jubiläum

ORF-Programmdirektorin Mag. Kathrin Zechner: „Aktuelle, spannende sowie relevante Geschichten mit facettenreichen Charakteren und einer starken regionalen Verankerung – das ist das unverwechselbare „Soko Donau“-Erfolgsrezept. Und das macht diese Serie schon seit 250 Folgen zu einem unverzichtbaren Bestandteil des ORF-Krimi-Angebots. Mit viel Herz und Humor ermittelt das Team rund um Lilian Klebow bereits seit vielen Jahren und ist trotz einiger Veränderungen immer wieder eine eingespielte Familie geblieben. Made in Austria – erfolgreich nicht nur in der Heimat, sondern auch beim Publikum über die Landesgrenzen hinaus. Weiter so!“

ORF-Fernsehfilmchefin Mag. Katharina Schenk meint: „„Soko Donau“ ist aus dem Programm des ORF nicht wegzudenken. Und mit 250 Folgen ist die erfolgreiche Krimiserie definitiv in der „Hall of Fame“ angekommen. Um ein solches Schiff durch die nicht immer ganz so ruhigen Gewässer eines Produktionsalltages zu navigieren, bedarf es Erfahrung, Fingerspitzengefühls und Kreativität. Das alles beweisen seit 17 Jahren das Team der Satel und die Redaktionen von ORF und ZDF. Ihnen gilt mein Dank, so wie auch all jenen, die vor und hinter der Kamera dafür sorgen, dass unser Publikum unverwechselbares Programm geboten bekommt.“

Über SOKO Donau

2005 gingen die Ermittler der „SOKO Donau“ erstmals auf Mörderjagd und begeistern seither Millionen Zuseher in mehr als 25 Ländern mit ihren spannenden Fällen. Allein in Österreich und Deutschland (ZDF) sehen pro Folge regelmäßig 4,5 Millionen Zuschauer die Krimiserie. Gedreht wird ausschließlich vor heimischer Kulisse, u.a. in Wien, Niederösterreich und der Steiermark. „SOKO Donau“ ist eine Produktion von SATEL Film, in Zusammenarbeit mit ORF und ZDF, hergestellt mit Unterstützung von Fernsehfonds Austria, Filmfonds Wien, dem Land Niederösterreich sowie der Cinestyria Filmcommission and Fonds und der Film Commission Graz.

Über SATEL Film

Die SATEL Film GmbH (gegr. 1971) ist eine der führenden österreichischen Filmproduktionsgesellschaften mit Sitz in Wien. Neben Kino- und Fernsehspielfilmen produziert das Unternehmen vor allem Fernsehserien und Dokumentarfilme. Zu den bekanntesten Produktionen zählen u.a. „Kottan ermittelt“, „Schlosshotel Orth“, die „Piefke Saga“, „Die Toten von Salzburg“, die Krimiserie „SOKO Donau“ und die Netflix/ORF-Serie „Freud“. Heinrich Ambrosch ist geschäftsführender Gesellschafter der SATEL Film und Präsident des Verbandes der Österreichischen Filmproduzenten AAFP.

Webseite SATEL Film

, 2021-11-11